Informationen aus dem christlich-jüdischen Arbeitskreis

Die 33. Jüdisch - Israelischen Kulturtage in Thüringen finden vom 19. März bis 10. April 2025 statt. Sie sind das Festival der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen gemeinsam mit dem Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen, e. V. Die Stadt Mühlhausen ist auch in diesem Jahr Kooperationspartner mit 2 Konzerten in der Rathaushalle. Folgende Veranstaltungen sind geplant:

 

Ilja Richter – Lieber Gott als nochmal Jesus (Musikalische Lesung)

Mittwoch | 19.03.2025 | 19:00 Uhr

Mühlhausen | Stadtbibliothek Mühlhausen | Sankt Jakobi 1, Mühlhausen

„Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.“ Dieser Satz des britischen Schriftstellers Julian Barnes gab Ilja Richter den Anstoß, nach der eigenen Zugehörigkeit und Identität zu forschen – mal ernst und sehr persönlich und dann auch wieder heiter-humoristisch. Er nimmt uns mit auf (s)eine Suche nach religiöser Heimat „zwischen Kreuz und Davidstern“ als Sohn einer jüdischen Mutter, die den Naziterror überlebt hat, und eines kommunistischen Vaters, selbst aufgewachsen ohne konfessionelle Traditionen, vom protestantischen Religionsunterricht abgesehen. Die Suche vollzieht sich in Geschichten von bitterer Komik, in pointierten Dialogen und Sketchen, in tatsächlich geführten Interviews (u. a. mit Gregor Gysi), aber auch in kleinen Essays über Religion oder in Betrachtungen über persönliche Erlebnisse. Es geht um Väter und Söhne, um Glauben, Gott und Jesus und um die eigene Position zwischen Judentum und Christentum – fernab aller Disco-Klischees.

Tickets an der Abendkasse Reservierungen über Christliche Buch- und Kunsthandlung C. Strecker Bei der Marienkirche 12 99974 Mühlhausen Tel. 03601 405560; Eintritt: 15 €

Hadar Maoz und Band – The Persian Groove

Samstag | 22.03.2025 | 19:00 Uhr

Mühlhausen | Rathaussaal | Ratsstraße 19, 99974 Mühlhausen

In ihrem energiegeladenen Konzert spielt, singt und tanzt Hadar Maoz durch 2.500 Jahre persischer und bucharischer jüdischer Musikgeschichte. Die vielseitige Künstlerin vereint traditionelle Musik aus Zentralasien mit Groove und Blues. Kraftvolle Beats untermalen die Klänge von Hadars historischer Tar, die schon in der Zeit des Zweiten Tempels in Jerusalem gespielt wurde. Moderne Elemente fügen sich dabei nahtlos in uralte Melodien und Texte. Wie keine Zweite zeigt Hadar Maoz, wie lebendig Tradition sein kann.
VVK 15 € / ermäßigt 10 € zzgl. Gebühren AK 18 €/ ermäßigt 12 €

London Klezmer Quartet From the Baltics to the Black Sea

Samstag | 29.03.2025 | 19:00 Uhr

Mühlhausen | Rathaussaal | Ratsstraße 19, 99974 Mühlhausen

In klassischer Klezmer-Besetzung mit Geige, Klarinette und Akkordeon sowie der unverwechselbaren Altstimme der Kontrabassistin Indra Buraczewska – die sagt, sie könne problemlos mit Frank Sinatra mithalten – begeistert das London Klezmer Quartet sein Publikum. Sie spielen festliche osteuropäisch-jüdische Tänze wie Bulgars, Freylekhs, Horas und Khosdils, die von der jüdischen Welt Osteuropas im 19. Jahrhundert über Lettland, die Ukraine und Ungarn bis ins New York der 1950er Jahre führen, mitten in den Glamour der amerikanisch-jiddischen Swing-Szene.

VVK 8 € / ermäßigt 5 € zzgl. Gebühren AK 10 € / ermäßigt 8 €

 

Lieder und Geschichten zu Purim und Pessach Kantor Milán Andics, Leonie Ducke & Lutz Balzer

Dienstag | 01.04.2025 | 18:30 Uhr

Mühlhausen | Synagoge | Jüdenstraße, 99974 Mühlhausen

Das fröhliche Purimfest erinnert an die Errettung der Jüdinnen und Juden der persischen Diaspora und Pessach gedenkt des Auszugs der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Unterhaltsam wird erzählt mit Gitarre und Gesang, wie das jüdische Mädchen Esther Königin wurde und warum zwei Jungen eine kleine Ziege retteten. Eintritt frei, ohne Anmeldung

Jüdisches Leben in Mühlhausen Heinrich Moch und seine Predigttexte in der Synagogengemeinde - mit Ingrid Piontek

Dienstag | 08.04.2025 | 19:00 Uhr

Mühlhausen | Synagoge | Jüdenstraße, 99974 Mühlhausen

Heinrich Moch war Lehrer und Prediger in der Synagogengemeinde Mühlhausen. Wenig ist bisher über ihn bekannt. Von 1897 bis zu seinem Tod 1908 wohnte er im Vorderhaus der Synagoge in der Jüdenstraße und ist auf dem jüdischen Friedhof begraben. Wer war dieser Mann? Was kann man aus seinen Predigten und Aufsätzen ableiten für das Innenleben der jüdischen Gemeinde? Durch Ankauf und Schenkung gelangte eine handschriftliche Sammlung von Predigten und Aufsätzen von Heinrich Moch vor einigen Jahren ins Stadtarchiv. Religionspädagogin Ingrid Piontek präsentiert interessante neue Erkenntnisse, die Rückschlüsse auf das jüdische Leben in Mühlhausen im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert und zur Biografie von Moch ziehen lassen. Eintritt frei, ohne Anmeldung

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